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Veränderung wagen: So überwindest du innere Blockaden

Du kennst das bestimmt: da ist diese leise Stimme der Unzufriedenheit. Gehst du ihr nach, entdeckst du einen oder mehrere Bereiche in deinem Leben, die geradezu nach Veränderung rufen. Etwas, was nicht mehr passt. Du sehnst dich nach Veränderung, mehr Erfüllung, mehr Zufriedenheit, nach einer tieferen Verbundenheit oder mehr innerer Freiheit. Aber, trotz der Unzufriedenheit oder trotz des Sehnens bleibst du stehen. Als ob es in dir gleichzeitig ein „Ja“ und ein „Nein“ gäbe.

Veränderung wagen: So überwindest du innere Blockaden

Als entwicklungsorientierter Mensch habe ich das selbst häufig erlebt: bei mir selbst und auch mit vielen Klienten, gerade wenn es darum ging, die eigene Komfortzone zu verlassen und echte Veränderungen zu initiieren. Wahrscheinlich geht es dir genauso. Schliesslich fordert uns das Leben auf, uns weiter zu entwickeln und gleichzeitig möchte etwas in uns, dass es so bleibt, wie es war. Mit diesem Artikel lade ich dich ein, den Prozess der Veränderung aus mehreren Perspektiven anzuschauen und Impulse für deine persönliche Entwicklung zu entdecken.

Wo stehst du gerade auf deiner Reise?

Wenn wir unser Leben mit einer Reise vergleichen, ist sie manchmal beschwerlich, stürmisch und manchmal voller Freue und Sonnenschein. Egal in welcher Phase du dich jetzt gerade befindest, ein ehrliches Hinschauen ist immer hilfreich.

In welchem Bereich wünschst du dir gerade eine Veränderung? Vielleicht kannst du das jetzt schon benennen oder es ist eher ein vages Gefühl von: „Etwas passt in meinem Leben für mich nicht.“ Egal ob du bereits konkret werden kannst oder nicht, in diesem ersten Schritt geht es erstmal darum, wahrzunehmen. Dieser Schritt ist sehr wichtig.

Warum wir oft ohne es zu merken am Alten festhalten

Kommen wir noch einmal zurück zum Anfang des Artikels. Manchmal erleben wir, dass wir uns Veränderung wünschen und am Alten festhalten. An dem, was uns nicht mehr dient. Woran kann das liegen?

Manchmal profitieren wir unbewusst vom derzeitigen Zustand. Das, was uns bremst, schützt uns. Das, was uns bremst, verwenden wir als Ausrede. Oder es gibt uns etwas, was wir noch nicht loslassen wollen, weil es uns so lange begleitet hat.

Ich nenne dir ein paar Beispiele, die ich aus meiner Arbeit kenne:

  • Für einen Raucher ist die Zigarette nicht nur eine schlechte Angewohnheit, sondern auch ein Alibi für eine willkommene Pause.
  • Eine Krankheit kann uns beschäftigt halten. So müssen wir z.B. für bestimmte Lebensbereiche keine Entscheidungen treffen. Schliesslich sind wir ja krank.
  • Wenn es uns schlecht geht, bekommen wir vielleicht besonders viel Aufmerksamkeit, Trost und Fürsorge von anderen Menschen.
  • Eine innere Blockade, die uns davon abhält, endlich in die gewünschte Richtung zu gehen, kann uns vor dem Scheitern, möglichen Fehlern oder Ablehnung schützen.

Es kann also gut sein, dass wir unbewusst vom momentanen Zustand profitieren, auch wenn wir ihn eigentlich ändern möchten. In der Psychologie nennt man das sekundärer Krankheitsgewinn.

Ich weiss, so etwas möchten wir uns in der Regel nicht eingestehen. Aber genau darin liegt oft der Schlüssel, um emotionale oder innere Blockaden wirklich zu erkennen und in einem weiteren Schritt zu lösen.

Um uns in die gewünschte Richtung zu entwickeln, die Blockade oder den Stillstand zu überwinden, ist es aber wichtig ehrlich mit uns selber zu sein. Wenn du dich gerade mit deiner potentiellen Veränderung auseinandersetzt und mit dem, was ich geschrieben habe, in Resonanz gehst, frage dich: Was gewinne ich dadurch, dass ich Thema x nicht verändere?

Wenn das klar geworden ist, kannst du dir im nächsten Schritt überlegen: „Welche anderen Möglichkeiten habe ich, um denselben Nutzen/Vorteil zu bekommen? Und welche Lieblingsüberzeugung, die mich im bisherigen Zustand hält, muss ich loslassen?“

Wichtig ist, dass du anerkennst, wie du bisher mit dem Thema umgegangen bist. Du hast dein Bestes gegeben, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Wir handeln in den seltensten Fällen bewusst gegen uns selbst. Wer will sich schon selber bewusst schaden? Meistens gibt es unbewusste Muster, innere, einschränkende Überzeugungen oder alte Erfahrungen, die unser früheres Verhalten geprägt haben.

Bemühe dich, in diesem Prozess wie deine beste Freundin, dein bester Freund dir gegenüber zu sein. Und zwar besonders dann, wenn es nicht so rund läuft.

Ok, weiter geht es. Gehen wir einmal davon aus, dass du dich nun für eine bestimmte Veränderung entschieden hast.

Stell dir vor, du hast es bereits geschafft

Nimm dir einen Moment Zeit und sorge dafür, dass du ein paar Minuten lang nicht gestört wirst. Stelle dir die gewünschte Veränderung in erreichter Form vor. Wie wäre dein Leben, wenn du das Thema schon gelöst hättest bzw. das Ziel erreicht hättest? Was wäre anders? Wie würdest du dich fühlen? Wer wärst du, wenn du das erreicht hättest? Stelle dir auch ganz konkret vor, wie dein Alltag dann aussehen würde. Welche Gedanken du hättest, wie du dich bewegen würdest, was du vielleicht anders machen würdest.

Nimm dir gerne ein Blatt Papier und notiere dir, was dir diese Veränderungen bringen würden. Welche Vorteile du dadurch gewinnst, und zwar auf den verschiedenen Ebenen: emotional, geistig, im Selbstbild, körperlich. Was für einen Einfluss hätte das für deine Umgebung?

Was tun, wenn plötzlich Hindernisse auftauchen?

Du hast dich entschieden, etwas zu verändern. Wenn du oben aufgeführte Übung gemacht hast, hast du bereits innerliche Schritte unternommen. Und vielleicht hast du dir sogar schon weiter Schritte für die Umsetzung überlegt. Und dann kann plötzlich folgendes passieren: Du warst eigentlich voller Elan und von deinem neuen Entschluss begeistert, plötzlich bist du demotiviert, und vielleicht kommen Zweifel. Alte Muster zeigen sich. Oder es passieren Dinge im Aussen, die dich stoppen.

Kommt dir das bekannt vor?

Ich glaube, wir kennen das alle. Solche Dinge sind öfters Teil des Veränderungsprozesse. Solche Hindernisse gehören dazu. Sie sind nicht das Zeichen dafür, dass du auf dem falschen Weg bist, im Gegenteil. Oft zeigen sie dir, dass du bereits in Bewegung bist.

Ich vergleiche es gern mit einem Flugzeug: Bevor es abheben kann, braucht es den Widerstand der Luft. Ohne Gegendruck kein Auftrieb. Und so ähnlich ist es mit innerem Wachstum. Deine Hindernisse sind nicht gegen dich, sie sind Teil deiner Transformation. In manchen Fällen machen sie dich darauf aufmerksam, was es in deinem Inneren, in deiner Haltung noch zu ändern gibt.

Ein paar typische Formen von Hindernissen, die ich selber kennen bzw. mir meine Klientinnen beschreiben, sind:

  • Plötzlich auftauchende starke Müdigkeit oder Unlust
  • Körperliche Symptome, obwohl du gesund bist
  • Zweifel an deinem Weg oder deinen Fähigkeiten
  • Gedanken wie: „Das bringt doch eh nichts“ oder „Das werde ich nicht schaffen“
  • Starke Ablenkungstendenzen: Binge-watching von Serien, ständig in Social Media unterwegs, Chaos im Alltag
  • Emotionale Krisen oder unerwartete Konflikte im Innen oder aussen

Wenn so etwas auftaucht, nachdem du dich für eine bestimmte Veränderung entschieden hast, nimm es ernst, aber richte es nicht gegen dich. Hilfreiche Fragen können in solchen Momenten sein: Was genau will mir dieses Hindernis zeigen? Was ist mein nächster konkreter Schritt?

Sei freundlich mit dir. Das ist kein Rückschritt, sondern ein Teil des Weges. Vielleicht möchtest du dir und dem auftauchenden Hindernis in solchen Momenten sagen: „Vielen Dank Hindernis, dass du auftauchst. Du zeigst mir, dass sich schon etwas tut. Ich entschliesse mich, deine Kraft jetzt für meine Veränderung zu nutzen. Ich nehme dich an, lasse mich nicht beirren und gehe weiter.“

Die Kraft deiner Version ist gross

Erinnere dich an die Übung von vorhin und mache dir klar, deine Vision ist dein Kompass. Sie hilft dir, dranzubleiben, auch wenn es unbequem wird. Nimm gerne regelmässig deinen Zettel und lies dein Ziel und die Ergebnisse durch. Das stärkt dich und hilft, dran zu bleiben.

Was du für dich mitnehmen kannst

Vielleicht ist dieser Artikel für dich gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Hoffentlich erinnert er dich daran, dass dein Weg mit allem, was dazugehört, zählt. Wenn du deine Erkenntnisse oder Feedback zum Artikel in den Kommentaren hinterlässt, haben auch andere etwas davon. Und ich freue mich natürlich auch darüber.

👉 Wenn du merkst, dass du allein nicht weiterkommst, bin ich gerne da und begleite dich. Also nicht vergessen, ich freue mich von dir zu hören und du kannst dich jederzeit für ein kostenloses Gespräch bei mir melden. Gemeinsam finden wir heraus, was dich unterstützen könnte. Du weisst ja, gemeinsam sind wir stärker.

Ich freue mich auf dich!

Herzlichst,
Cordula

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