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So kannst du Hypnose verstehen – ihre Geschichte, Wirkung und praktische Anwendung

Wolltest du immer schon erfahren, was Hypnose eigentlich ist? Dann komme mit mir auf eine Reise durch ihre Geschichte und entdecke, wie sie seit Jahrtausenden wirkt. Erkenne, wie Hypnose dein Unterbewusstsein aktiviert und dir hilft, Ängste, Blockaden zu lösen und Selbstheilung zu aktivieren.

In diesem Artikel erfährst du, wie ich selbst zur Hypnose gekommen bin. Du bekommst einen Einblick über ihre geschichtliche Entwicklung und wie sie heute als anerkannte Therapiemethode eingesetzt wird. Und da die Hypnose schon länger wissenschaftlich anerkannt ist, werfen wir gemeinsam einen kurzen Blick auf wissenschaftliche Studien.

Am Ende des Artikels hast du einen guten Überblick über Hypnose: ihre Ursprünge, ihre Wirkungsweise und ihre heutigen Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise zur Bewältigung von Ängsten, zur Traumatherapie, bei der Raucherentwöhnung oder als Hilfe beim Einschlafen. Übrigens, dieser Artikel gehört zu einer mehrteiligen Serie über das spannende Thema Hypnose.

Symbolhaftes Bild - mit KI erstellt -  dass den Weg ins Unterbewusstsein mit Hilfe der Hypnose darstellt
Der Weg ins Unterbewusstsein mit Hilfe der Hypnose – eine symbolische Darstellung erstellt mit KI

Hypnose bei Blockaden: So kann sie dir helfen, dich zu befreien

Stell dir vor, du stehst vor einer verschlossenen Tür, und dahinter liegen die Lösungen für deine Herausforderungen, Ängste und Blockaden. Hinter der Tür findest du auch die Unterstützung, um deine persönlichen Ziele leichter zu erreichen. Hypnose könnte der Schlüssel sein, um diese Tür zu öffnen.

Hypnose ist kein magisches Werkzeug. Sie ruft keine unnatürlichen Zustände in uns hervor, sondern verwendet Techniken, die dir ermöglichen, in einen besonderen Bewusstseinszustand zu kommen. Es ist ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen. In diesem natürlichen Zustand, der Trancezustand genannt wird, bist du aufnahmefähiger und entspannter als im Alltag. Im Trancezustand lassen sich leichter positive Veränderungen initiieren.

Bevor wir tiefer einsteigen, erzähle ich dir, wie ich selbst Trancezustände und die Hypnose entdeckt habe.

Mein persönlicher Weg zur Hypnose und erste Erfahrungen damit

Als ich 15 Jahre alt war, hatte ich ein Gespräch mit einem Freund, dass mein Leben verändern sollte. Wir sassen in seinem Zimmer und redeten miteinander. Plötzlich hatte ich vor meinem inneren Auge das Bild eines Brunnens. Auf dem Boden des Brunnens sah ich viele Schätze. In dem Moment wusste ich, dass diese Schätze mein inneres Potenzial darstellen. Ich war sofort Feuer und Flamme und wusste, dass ich unbedingt diese Schätze bergen und sie für mich und die Menschen in meiner Umgebung einsetzen wollte. So begann mein konkreter Weg der Selbsterkenntnis, der Weg zu mir Selbst und der Weg zur Hypnose.

Ich suchte nach ansprechenden Techniken und begann kurze Zeit später mit Atemmeditationen und Achtsamkeitsübungen, besonders dem Bodyscan. Ich fing an, mich mit verschiedenen Meditationsformen und spirituellen Praktiken zu beschäftigen. In meditativen, tranceartigen Bewusstseinszuständen hatte ich tiefe Erkenntnisse über mich selbst, die menschliche Natur und versuchte immer mehr das Leben zu begreifen.

Als ich Jahre später mit meiner therapeutischen Ausbildung begann, hatte ich bereits fast 20 Jahre Meditationserfahrung hinter mir und wusste, dass man in Trancezuständen unglaubliche Veränderungen und Transformationen erreichen kann. In meinen Ausbildungen lernte ich viele verschiedene Meditationsformen, Elemente von NLP, Trancemethoden, Hypnose, Reinkarnationstherapie, energetische Methoden und Techniken um die Selbstheilungskräfte zu stärken und das Bewusstsein zu verändern. Ich erfuhr immer tiefer, was alles möglich ist, wenn wir die Inneren Ebenen wechseln und einen anderen Blickwinkel einnehmen.

Ich erinnere mich noch genau, wie ich das erste Mal eine Blockadenlösung in einer Hypnose erlebt habe. Danach fühlte ich mich so viel leichter, entspannter und wusste instinktiv, ein Teil meiner alten Lasten hatte sich bereits gelöst. Mein Unterbewusstsein hatte direkt die Unterstützung erhalten, die es brauchte, um ein altes alten Thema zu lösen. Ich war direkt begeistert von dieser Möglichkeit und der Wirkung der Hypnose. Seitdem setze ich in der Hypnose die Blockadenlösung für mich selbst und für andere sehr gerne ein.

Aber lass uns ein wenig in der Zeit zurückgehen, damit du eine Idee davon bekommst, wie die Hypnose überhaupt entstanden ist.

Geschichte der Hypnose: Von antiken Trancetechniken bis zur modernen Hypnotherapie

Die Ursprünge der Hypnose reichen weit zurück und sind tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt. Schon in frühen Kulturen, wie denen der Ägypter, Griechen und Inder finden sich Hinweise auf Rituale und Praktiken mit veränderten Bewusstseinszuständen. Viele dieser Praktiken hatten das Ziel, körperliche und geistige Heilung zu fördern oder spirituelle Erfahrungen möglich zu machen. Menschen wurden in sogenannte Trancezustände versetzt.

Der sogenannte Tempelschlaf, auch als Enkoimesis oder Inkubation bekannt, war eine in der Antike praktizierte Methode, die unter anderem in Griechenland und Ägypten zur Heilung und Weissagung eingesetzt wurde. Ratsuchende und kranke Menschen suchten besondere Orte, wie die Heiligtümer des Asklepios in Epidauros oder Kos auf. Dort wurden sie in hypnotischen Tiefschlaf versetzt. Ziel war es, Informationen oder Botschaften für die Heilung zu bekommen.

Die Hypnose, wie wir sie heute kennen, hat sich aus solchen und ähnlichen Praktiken entwickelt. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich die Hypnose von einem spirituellen Ritual zu einem wissenschaftlich erforschten Phänomen, das heute unter anderem zur Unterstützung zur Lösung von Problemen wie Schlafstörungen, Schmerzen oder Ängsten eingesetzt wird.

Wichtige historische Persönlichkeiten der Hypnose: Franz Anton Mesmer

Die modernere Geschichte der Hypnose beginnt im 18. Jahrhundert mit Franz Anton Mesmer (1734–1815). Er war ein deutscher Arzt, der als Begründer des „tierischen Magnetismus“ oder Mesmerismus bekannt geworden ist. Mesmer entwickelte die Theorie, dass ein unsichtbares Fluidum, das er als „tierischen Magnetismus“ bezeichnete, durch den menschlichen Körper fliesst und für Gesundheit und Krankheit verantwortlich ist. Er glaubte, dass Blockaden dieses Fluidums Krankheiten verursachen und dass diese durch gezielte magnetische Behandlungen gelöst werden könnten.

In seinen Methoden arbeitete er mit Magneten, die an den Körper gelegt wurden und mit speziellen Handbewegungen, die sogenannten „mesmerischen Pässe“. Beides sollte den Fluss des Fluidums positiv beeinflussen.

Seine Theorie, auch als „Mesmerismus“ bekannt, sorgte in Europa für grosses Aufsehen und auch für viel Skepsis. Mesmers Theorien und Praktiken waren in Frankreich besonders populär. Vielleicht war das so, weil sie in einer Zeit entstanden sind, in der die französische Öffentlichkeit ein stärker werdendes Interesse an mystischen und spirituellen Praktiken hatte.

Trotz der späteren wissenschaftlichen Widerlegung seiner Theorien durch Kommissionen in Frankreich, legte Mesmer mit seiner Arbeit den Grundstein für die Hypnoseforschung. Er gilt als Schlüsselfigur in der Geschichte der Psychologie und ist ein Wegbereiter für die Erforschung von Suggestion und der therapeutischen Hypnose.

Wichtige historische Persönlichkeiten in der Hypnose: James Braid und Jean-Martin Charcot

Nach Franz Anton Mesmer prägten zwei weitere wichtige Persönlichkeiten die Weiterentwicklung der Hypnose: der schottische Chirurg James Braid (1795–1860) und der französische Neurologe Jean-Martin Charcot (1825–1893).

James Braid gilt als Begründer des modernen Hypnotismus. Ursprünglich war er Mesmers Theorien gegenüber skeptisch, änderte nach eigenen Experimenten aber seine Meinung. 1841 prägte er den Begriff „Hypnose“ und beschrieb sie als einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, der durch Fixierung des Blicks hervorgerufen wird. Indem man länger auf ein Objekt schaut.

Braid entwickelte erste therapeutische Ansätze, die auch heute noch Anwendung finden. Er betonte die wissenschaftliche Grundlage der Hypnose, um sich von mystischen Erklärungen zu distanzieren. Seine Arbeiten legten den Grundstein für die klinische Anwendung der Hypnose und beeinflussten die spätere Forschung.

Jean-Martin Charco war ein führender Neurologe des 19. Jahrhunderts. Er untersuchte die Hypnose im Zusammenhang mit neurologischen Störungen, insbesondere der Hysterie. An der Salpêtrière in Paris führte er öffentliche Demonstrationen durch, bei denen er hypnotische Zustände bei Patientinnen hervorrief, um deren hysterische Symptome zu untersuchen. Charcot betrachtete die Hypnose als diagnostisches Werkzeug und trug zur wissenschaftlichen Akzeptanz der Hypnose bei. Seine Arbeiten beeinflussten unter anderem Sigmund Freud, der bei ihm studierte und später die Psychoanalyse entwickelte.

Diese Pioniere ebneten den Weg, dass sich die Hypnose zunehmend als eigenständige, therapeutische Methode etablieren konnte.

Pionier der modernen Hypnotherapie: der amerikanische Psychiater Milton Erickson

Milton Hyland Erickson (1901–1980) war ein amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut, der als Begründer der modernen Hypnotherapie gilt. Seine innovativen Ansätze und Techniken haben die Psychotherapie sehr stark geprägt und beeinflussen bis heute verschiedene therapeutische Ansätze, wie zum Beispiel auch das weit verbreitete NLP.

Erickson musste bereits in jungen Jahren viele gesundheitliche Herausforderungen bewältigen. Mit 17 Jahren erkrankte er schwer an Poliomyelitis und war fast vollständig gelähmt. Erickson begann Hypnose als therapeutisches Werkzeug zu erforschen und zu nutzen. Durch intensive Selbstbeobachtung, die Entwicklung und Anwendung von eigenen Methoden gelang es ihm, einen Teil seiner Bewegungsfähigkeit wiedererlangen.

Im Gegensatz zu den damals üblichen direkten Suggestionen entwickelte er einen indirekten Ansatz, der auf Metaphern, Geschichten und subtile Hinweise setzte. Seine Techniken zielten darauf ab, das Unbewusste des Patienten zu aktivieren und dessen eigene Ressourcen zur Problemlösung zu mobilisieren. Je nach Person setzte er aber auch direkte Suggestionen ein.

Einer seiner Schüler, Gunther Schmidt, erzählte bei einem Seminar folgendes Fallbeispiel. Erickson berichtete über seine Arbeit mit einer Frau, die unter Depressionen litt. Er besuchte sie und fand heraus, dass sie sich für Blumen, besonders für Stiefmütterchen, interessierte und diese sogar züchtete. Weiter erzählte sie, dass sie gläubig war und früher regelmässig den Gottesdienst in ihrer Gemeinde besuchte. Er ging mit ihr durch ihr Haus und schlug ihr vor, jedem ihrer Gemeindemitglieder ein selbstgezüchtetes Stiefmütterchen zu schenken. Die Frau nahm den Vorschlag an. Erickson berichtete, dass sie sich von der Depression erholt hat.

Ericksons Ansatz war flexibel und individuell. Er betonte, dass die Therapie an die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen angepasst werden sollte. Er war überzeugt, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Veränderung in sich trägt und dass die Aufgabe des Therapeuten darin besteht, diesen Prozess zu unterstützen.

Mit seinen Aussagen zur Flexibilität und Individualität kann ich mich voll identifizieren. Eine flexible Anwendung geht individuell auf den Klienten / Patienten ein und verfolgt kein starres Muster.

Wichtige Vertreter der modernen Hypnosetherapie im deutschsprachigen Raum

Auch im deutschsprachigen Raum haben bedeutende Persönlichkeiten die Hypnose weiterentwickelt und etabliert. Drei von ihnen möchte ich dir hier vorstellen. Es gibt natürlich noch viel mehr Personen, die für die Akzeptanz und Verbreitung der Hypnose eine Rolle gespielt haben.

Dipl.-Psych. Prof. Dr. Dirk Revenstorf (geb. 1939) ist Psychotherapeut und emeritierter Professor für Klinische Psychologie, Hypnose und Hypnotherapie an der Universität Tübingen. Er gilt als einer der prägenden Personen der Hypnose im deutschsprachigen Raum. Schon seit den 1980er Jahren widmete er sich der Erforschung der Hypnose und Hypnosetherapie. Neben dem Verfassen von Grundlagewerken zur Hypnose, seiner Arbeit als praktizierender Psychotherapeut, leitet er das Milton-Erickson-Institut Tübingen. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnosetherapie als psychotherapeutisches Verfahren in Deutschland.

Prof. Dr.rer.nat. Walter Bongartz (geb. 1946) ist ein renommierter Hypnoseforscher, Psychotherapeut und Leiter des Fort- und Weiterbildungszentrums der DGH. Einer seiner Forschungsschwerpunkte liegt in den anthropologischen Grundlagen der Hypnose. Er betont immer wieder, dass sich Formen von Trance und Hypnose in vielen Kulturen wiederfinden lassen. Die Selbsthypnose spielen in seinem Alltag und seiner therapeutischen Praxis eine grosse Rolle.

Dr. med. Dipl.-rer. pol. Gunther Schmidt (geb. 1945), ist Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Leiter des Milton-Erickson-Instituts Heidelberg sowi ärztlicher Leiter SysTelios Gesundheitszentrum in Siedelsbrunn. Er hat den Begriff Hypnosystemik geprägt, eine integrative Methode, die systemische, lösungsorientierte und hypnotherapeutische Ansätze verbindet. Die Aktivierung der eigenen Ressourcen und das Verwenden der eigenen Kompetenzen stehen im Vordergrund seiner Arbeit. 

Wie Hypnose funktioniert

Hypnose ist ein Zustand, der es uns erlaubt, in unser Unterbewusstseineinzutauchen und dabei das bewusste Denken zur Seite treten zu lassen. Um einen Vergleich zu ziehen: Du bist ja prinzipiell in der Lage, einzuschlafen. Im Prozess des Einschlafens erlaubst du deinem Wach-Bewusstsein, sich langsam zurückzuziehen, sodass das Unterbewusstsein in den Vordergrund tritt. Bei der Hypnose ist der Vorgang ähnlich, auch wenn du dabei nicht einschlafen musst.

Stell dir vor, deine Aufmerksamkeit ist hauptsächlich auf eine einzige Sache gerichtet – dies ist der Zustand, den wir in der Hypnose erreichen. Das Bewusstsein rückt etwas in den Hintergrund, während das Unterbewusstsein offener und aufnahmefähiger für neue Impulse wird. Wir nutzen dafür Techniken wie Entspannung, Visualisierungen und Fokussierung, um das Bewusstsein in einen „suggestiven“ Zustand zu versetzen, in dem das Unterbewusstsein empfänglicher wird. Dieser Zustand ist kein Schlaf, sondern eher eine Art waches, fokussiertes Sein, das oft auch eine tiefe Entspannung bewirkt.

Für viele Menschen ist es beruhigend zu wissen, dass sie im Zustand der hypnotischen Trance nicht die Kontrolle verlieren, sondern dass lediglich eine tiefere Ebene des Unterbewusstseins bzw. der Innenwelt angesprochen wird. Der hypnotische Zustand hilft dir, Zugang zu diesen tiefen Bereichen zu finden und Veränderungen anzuregen. Hypnose kann dir helfen, tief verwurzelte Muster und Überzeugungen zu durchbrechen, die sonst oft schwer zugänglich sind.

Neben der trancegestützten Hypnose gibt es Wachtrance, die sehr gut beim Sport eingesetzt werden kann, und auch indirekte Hypnose, wie sie in der Schule von Milton Erickson über Geschichten und Metaphern praktiziert wird.

Hypnose und Unterbewusstsein: Wie Suggestionen Veränderung schaffen

Das Unterbewusstsein kannst du dir wie einen riesigen Speicher vorstellen. In ihm werden tiefe Überzeugungen, Erinnerungen und Verhaltensmuster gespeichert. Ein grosser Teil des Gespeicherten ist uns nicht bewusst. Während der Hypnose wird dieser Teil des Bewusstseins direkt angesprochen. Suggestionen – gezielte Vorschläge, Bilder oder Vorstellungen – unterstützen dabei, Veränderungen auf dieser tieferen Ebene anzuregen. Im Zustand der Hypnose ist das Unterbewusstsein empfänglicher und offen für neue Impulse, ohne dass das kritische, bewusste Denken im Weg steht. So können sich schlechte Gewohnheiten oder Ängste lösen. Und natürlich kannst du in diesem Zustand auch für das Erreichen deiner Ziele arbeiten.

Erfahre, wie Hypnose das Bewusstsein und den Körper beeinflusst

Die Effekte der Hypnose gehen über das Mentale hinaus und wirken sich auch auf den Körper aus. Wenn in der Hypnose eine tiefe Entspannung hervorgerufen wird – das kann für manche Ziele wichtig sein – sinkt der Stresspegel, die Atmung wird ruhiger, und das Herz schlägt langsamer. Diese körperliche Entspannung fördert Heilungsprozesse und kann hilfreich sein, um z.B. Stress, Schlafstörungen oder Verspannungen zu lindern. Die Wechselwirkung zwischen Bewusstsein, Unterbewusstsein und Körper schafft eine ideale Grundlage für positive Veränderungen.

Lass mich dir das Prinzip anhand der Lösung von Schlafproblemen etwas genauer beschreiben. Die Mechanismen des entspannten Ein- und Durchschlafens sind als Muster in den Bereichen des Unbewussten gespeichert und können reaktiviert werden. Neben dem Lösen der Zusammenhänge für die Schlafstörungen kann Hypnose eingesetzt werden, um Ruhe zu erzeugen und den Betroffenen wieder an den Prozess zu erinnern, wie Entspannung, Runterfahren und Loslassen funktioniert. Diese Prozesse und Funktionen lassen sich in Trance einüben. So lernt der Mensch, auf natürliche Weise in einen entspannten Zustand zu gleiten und die eigenen Ressourcen für einen erholsamen Schlaf zu nutzen.

Ein weiteres konkretes Beispiel: Bei der Gewichtsreduktion spielen die Muster im Unterbewusstsein, die Einstellung zu sich selbst, dem Essen, Trinken und der Bewegung sowie das eigene Verhalten eine Rolle. In der Zusammenarbeit mit dem Unterbewusstsein können wir die Zusammenhänge des eigenen Fehlverhaltens aufdecken, verändern und das Unterbewusstsein so ausrichten, dass eine gesündere Lebensweise leichter möglich ist.

Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Hypnose und ihre Anerkennung

Die Hypnose hat sich in den letzten Jahrzehnten als effektive therapeutische Methode etabliert. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit der Hypnosebei verschiedenen Krankheitsbildern, sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international. In Deutschland liegen über 200 kontrollierte Studien vor, die die Wirksamkeit von Hypnose in verschiedenen Bereichen bestätigen (Bongartz & Flammer 2002, Revenstorf 2003). Dazu zählen unter anderem: Phobien, psychosomatische Beschwerden, Schlafstörungen, Enuresis, Übergewicht, Schmerzen und Tabakabhängigkeit.

Auch international zeigt sich ein ähnliches Bild. In einer grossen Übersicht von 261 Studien aus verschiedenen Ländern wurde die Wirksamkeit der Hypnose vor allem bei Schmerz, Angst und medizinischen Eingriffen nachgewiesen. Weitere Studienergebnisse belegen, dass Hypnose auch bei Schlafproblemen, Gewichtsreduktion und der Unterstützung bei seelischen Heilungsprozessen hilfreich sein kann. Eine randomisierte kontrollierte Studie zeigte, dass die Hypnotherapie der kognitiven Verhaltenstherapie in der Wirksamkeit der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen mindestens gleichzustellen ist.

Wie die Hypnose in der modernen Medizin und Therapie anerkannt wird

2006 wurde die Hypnotherapie vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie in Deutschland als wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt.

In den USA und Europa wird Hypnose zunehmend in Kliniken und Praxen als ergänzende Behandlungsmethode eingesetzt, vor allem in der Schmerztherapie, der Behandlung von Angststörungen und zur Unterstützung bei posttraumatischen Belastungsstörungen. In der medizinischen Praxis findet Hypnose auch in Bereichen wie der Anästhesie Anwendung. Hypnoanästhesie, also Hypnose als Ersatz oder Unterstützung für chemische Anästhesie, wird in immer mehr chirurgischen Eingriffen erprobt. Diese Akzeptanz zeigt, wie Hypnose als wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin etabliert wird, um Patienten zu unterstützen und ihren Heilungsprozess zu fördern.

Es freut mich sehr, dass die Hypnose in der Medizin und Therapie zunehmende Anerkennung findet. Denn das bedeutet, dass die Öffentlichkeit mehr und mehr Zutrauen in diesen Therapieansatz bekommt. Ich bin gespannt, für welche weiteren Gebiete die Hypnose in (schulmedizinischen) Institutionen eingesetzt werden wird. Schliesslich lässt sich das Verfahren für extrem viele Themengebiete anwenden, wie ich es in meiner eigenen Praxis mit Klienten erlebe.

Was die Hypnose für dich tun kann: einige Themen aus meiner Praxis

Wie ich bereits geschrieben habe, kann dir Hypnose auf individuelle Weise helfen, Probleme zu überwinden, deine Lebensqualität zu verbessern und wichtige Ziele leichter zu erreichen. Um dir einen kurzen Überblick zu geben, habe ich einige Themen und Ziele zusammengestellt, mit denen viele Menschen zu mir kommen.

  • Blockaden lösen: Hypnose ermöglicht es dir, tiefsitzende Blockaden und unbewusste Muster, die dich belasten und behindern, aufzulösen.
  • Ängste und Traumata überwinden: Hypnose ist eine wirksame Methode, um Ängste, Phobien und alte Traumata zu verarbeiten und hinter dir zu lassen. Ich begleite viele Menschen dabei, an ihrer Biografie zu arbeiten und Verletzungen aus der Kindheit zu heilen.
  • Stress reduzieren und Entspannung fördern: Hypnose kann dich in einen Zustand tiefer Entspannung versetzen, der dir hilft, Stress abzubauen und mehr Gelassenheit in den Alltag zu bringen. Neulich sagte ein Klient zu mir: „Ich weiss nicht, wie du es machst, aber mit deiner Hilfe entspanne ich mich so tief, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.“
  • Selbstheilungskräfte aktivieren: Indem du auf dein Unterbewusstsein zugreifst, unterstützt du deine Selbstheilungskräfte – was sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Herausforderungen hilfreich sein kann.
  • Veränderungen positiv gestalten: Hypnose ist eine effektive Methode, um Gewohnheiten zu ändern, beispielsweise bei der Suchtbewältigung, der Gewichtsreduktion oder dem Aufbau positiver Verhaltensweisen.
  • Selbstvertrauen und innere Stärke aufbauen: Hypnose hilft, dein Selbstbewusstsein zu stärken und eine positive Einstellung zu dir selbst zu finden. Und wenn du dich während der Hypnose an deine vielen Erfolge und Möglichkeiten erinnerst, wächst deine innere Stärke.
  • Beziehungsmuster verändern: Ich habe viele Menschen dabei unterstützt, ihre Beziehungsmuster zu verändern. Manche verarbeiteten negative Erfahrungen neu, um zukünftig positivere Beziehungen aufbauen zu können und den richtigen Partner/ Partnerin anzuziehen. Andere konnten sich aus belastenden Partnerschaften befreien.
  • Weitere Themen: Hypnose ist vielseitig einsetzbar – sie kann bei (fast) allen Themen helfen und gibt dir die Möglichkeit, dich mit deinem Unterbewusstsein, deiner Seele und deiner Innenwelt zu verbinden. So kannst du dich Schritt für Schritt entwickeln, dich selbst erkennen, dein inneres Potenzial ausschöpfen – und gemeinsam mit mir den für dich passenden Weg finden, um deine persönlichen Ziele leichter und schneller zu erreichen.

Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des Artikels

Hypnose öffnet eine Tür zu tiefen Bewusstseinsebenen, die uns dabei unterstützen können, Herausforderungen, Ängste und Blockaden zu überwinden. Durch Jahrtausende hinweg hat sie sich aus spirituellen Ritualen entwickelt und ist heute eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die in der Medizin und Therapie breite Akzeptanz findet. Bedeutende Pioniere haben die Hypnose geprägt und ihren Einsatz als seriöse Therapiemethode ermöglicht.

Die Hypnose ist flexibel einsetzbar und anpassbar an die Bedürfnisse jedes Einzelnen. Durch die Unterstützung des Unterbewusstseins eröffnen sich Wege zu nachhaltigen Veränderungen und neuen Perspektiven. Ich persönlich setze diese Methode bei so vielen unterschiedlichen Themen ein, dass ich mir eher die Frage stellen müsste: Wo wirkt sie nicht?

Um dir einen kleinen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten zu geben: Sie hilft Menschen dabei, Ängste zu bewältigen, Traumata zu bearbeiten, und sie ist ein effektives Werkzeug bei Suchtbewältigung und Schlafstörungen. Durch ihre Wirkung auf das Unterbewusstsein und die körperliche Entspannung eignet sich Hypnose auch in der Schmerztherapie und zur Stressbewältigung. Und natürlich lässt sie sich auch bei der Lösung von Beziehungsthemen, Selbstwertproblemen und im Berufsleben einsetzen.

Fragen zur Selbstreflektion: So nutzt du diesen Artikel für dich

Damit du die Informationen aus dem Artikel noch besser nutzen kannst, habe ich für dich ein paar Fragen zusammengestellt.

  1. Welche der im Artikel beschriebenen Anwendungsbereiche (z. B. Schlafprobleme, Traumatherapie, Stress, Ängste, Stressbewältigung oder beim Loslassen von alten Mustern) sprechen mich am meisten an, und warum?
  2. Wenn ich diesen Ansatz ausprobieren möchte, welche persönlichen Herausforderungen oder Ziele würde ich mit Hilfe von Hypnose angehen wollen?
  3. Welche weiteren Fragen oder Bedenken hätte ich an einen Hypnotherapeuten, bevor ich mich auf eine Sitzung einlassen würde?
  4. Welche Vorstellungen, Vorurteile oder Ängste hatte ich gegenüber Hypnose, und wie haben die Informationen dieses Artikels meine Sichtweise beeinflusst?
  5. Wie denke ich über die Verbindung zwischen Bewusstsein, Unterbewusstsein, Körper und Geist? Könnte Hypnose mir helfen, diese Verbindungen optimaler zu nutzen?
  6. Welche Erfahrungen habe ich bereits mit veränderten Bewusstseinszuständen gemacht, etwa durch Meditation oder andere Praktiken?
  7. Falls ich noch keine Erfahrung mit Hypnose habe: Wie stelle ich mir die Hypnose im Vergleich zu den Praktiken, die ich kenne, vor?
  8. Welche Rolle spielt Entspannung in meinem Alltag?
  9. Wäre es momentan hilfreich, einen aktiveren Zugang zu mir und meinen inneren Ressourcen zu finden, um meine innere Balance zu verbessern?
  10. Was bedeutet für mich Selbstheilung? Wie habe ich meine Selbstheilungskräfte bisher aktiv gestärkt? Habe ich das Gefühl, es wäre hilfreich, meine Selbstheilungskräfte und Ressourcen durch Hypnose zu aktivieren?

So geht es mit meiner Artikelreihe über Hypnose weiter

Dieser Artikel sollte dir einen ersten Einblick in das geniale Gebiet der Hypnose geben. Wenn du neugierig geworden bist und noch tiefer eintauchen möchtest, findest du hier eine Übersicht meiner weiteren Beiträge:

  • Ich beantworte in diesem Artikel viele Fragen, die mir häufig über die Hypnose gestellt werden: „Was ist Hypnose

Hast du konkrete Fragen zur Hypnose oder thematische Wünsche für weitere Artikel? Dann schreibe mir gerne ein E-Mail oder hinterlasse einen Kommentar unter diesem Beitrag.

Und wenn du mit mir gemeinsam eine Abkürzung nehmen möchtest, um ein Thema zu lösen oder ein Ziel zu erreichen, melde dich einfach. Ich begleite dich gerne in meiner Praxis in Basel oder online auf deinem individuellen Weg und teile meine Erfahrungen und mein Wissen mit dir.

Herzliche Grüsse

Deine Cordula

PS: Hinweis: Die in meinen Artikeln beschriebenen Inhalte beruhen auf persönlichen Erfahrungen und stellen kein Heilversprechen dar. Sie dienen der Inspiration und Information. Sie ersetzen keine medizinische oder therapeutische Behandlung durch Fachpersonen.

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